Viel Kraft in schwierigen Zeiten – Frohes Chanukka!

Ministerpräsident Stephan Weil und Doris Schröder-Köpf, Niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, senden beste Wünsche zum jüdischen Lichterfest 2020

Für Ministerpräsident Stephan Weil ist das diesjährige Chanukka ein besonderes Fest: „Wenn in diesem Jahr die Kerzen des Chanukkia-Leuchters entzündet werden, wird pandemiebedingt vieles anders sein. Von großen Feiern mit Freunden, in den Familien und den jüdischen Gemeinden ist in diesem Ausnahmejahr 2020 leider abzusehen. Die Botschaften aber, die vom Chanukka-Fest ausgehen – Mut, Hoffnung, Zuversicht – sind gerade in diesen Wochen noch bedeutender als sonst. Wir hören sie klar und wir hören sie gerne. Auf dass sie uns Kraft spenden in schwierigen Zeiten – Ihnen und uns ein frohes Chanukka!“

Ministerpräsident Weil betont: „Für mich zeigt das Lichterfest auch: jüdisches Leben, seine Geschichte und seine Kultur sind fester Teil unseres Landes. Welch ein Glück. Nach der Shoa, nach dem, was Deutsche Jüdinnen und Juden angetan haben, gleicht dies fast einem biblischen Wunder. Wir verteidigen unseren Zusammenhalt gegen Antisemitismus, gegen Hetze und Ausgrenzung – egal aus welchen Gründen.“

Die Niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, machte deutlich, dass die Corona-Pandemie leider zum Erstarken von Verschwörungsmythen beigetragen hat, die vielfach mit antisemitischen Motiven, Einstellungen und Weltbildern untermauert werden. „Deshalb müssen wir weiterhin wachsam sein und dürfen das Wiedererstarken von Antisemitismus nicht zulassen. Eine jede und ein jeder von uns ist aufgefordert, sich gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus und allgemeine Menschenfeindlichkeit lautstark zu erheben und der Banalisierung des Holocausts entgegenzutreten. Vor allem müssen wir alles Erdenkliche dafür unternehmen, dass Menschen in unserem Land aufgrund ihres Glaubens nicht um ihr Leben fürchten müssen.

Wir alle haben es als Bürgerinnen und Bürger durch unser Verhalten selber in der Hand, wie diese Krise bewältigt wird. Die Symbolik des Chanukka-Festes möge uns dabei leiten: Hoffnung, Zuversicht und Ermutigung wünsche ich von Herzen allen Jüdinnen und Juden sowie – angesichts der coronabedingt schwierigen Lage – allen Menschen weltweit“, so Schröder-Köpf.

Hintergrund:

Das jüdische Chanukka oder auch Lichterfest wird vom 10. bis 18. Dezember 2020 gefeiert. Es beginnt am 25. Tag des Monats Kislew und erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 164 v. Chr. Das Licht spielt als Symbol der Ermutigung eine zentrale Rolle. Nach Anbruch der Dunkelheit wird an den Tagen des Lichterfestes jeweils eine weitere Kerze des Chanukkia-Leuchters angezündet. Familien kommen zu Festessen zusammen. Kinder erhalten kleine Geschenke. Gefeiert wird in dieser Zeit die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem nach dem Sieg über die syrische Dynastie der Seleukiden. Gedacht wird auch der Zeit, in der Israel unter der hellenistischen Herrschaft leiden musste. Zum Festmahl im Kreise der Familie werden meist Ölspeisen gereicht, wie zum Beispiel Krapfen und Latkes (kleine, frittierte Kartoffelpuffer). Diese sollen an das Wunder des brennenden Öls im Tempel erinnern. Nach Einbruch der Dunkelheit wird täglich eine Kerze der Chanukkia angezündet, einem acht- oder neunarmigen Kerzenleuchter. Acht sind für die acht Tage, der neunte ist der „Lichterhalter“ – in ihm steckt die Kerze, mit der man die anderen erleuchtet. Eingeführt wurde das Fest im jüdischen Jahr 3597 (164 v. Chr.).

 

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