Doris Schröder-Köpf eröffnet Europa-Dialog der TUI Stiftung

Welche Sicht hat die junge Generation auf Europa? Wie nah ist ihnen heute noch der Grundgedanke der Europäischen Union? Die TUI Stiftung startet mit einer neuen Diskussionsreihe, die jungen Menschen die Gelegenheit gibt, Experten aus Politik, Gesellschaft und europäischen Institutionen zur Europäischen Union zu befragen.

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung diskutierten rund 120 Schülerinnen und Schüler aus der Region Hannover mit Doris Schröder-Köpf, Abgeordnete des niedersächsischen Landtages und Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, über Chancen und Herausforderungen von Europa für die junge Generation. Die TUI Stiftung war durch Thomas Ellerbeck, Vorsitzender des Kuratoriums der TUI Stiftung, Horst Baier und Anette Strempel, Mitglieder des Kuratoriums der TUI Stiftung, sowie Generalsekretärin der TUI Stiftung, Elke Hlawatschek, vertreten.

Thomas Ellerbeck eröffnete die Veranstaltung und erläuterte die Bedeutung des Themas für die TUI Stiftung: „Wir wollen uns vor allen Dingen jungen Menschen gegenüber öffnen, denn zu oft wird über Institutionen und Probleme auf EU-Ebene gesprochen. Damit verliert der eine oder andere die Lust an dieser friedensstiftenden Idee, diesem großartigen Projekt Europa. Europa hat uns Freiheit und Vielfalt geschenkt, aber wir stehen auch in der Verantwortung, schwierigen Herausforderungen gemeinsam zu begegnen und Verantwortung für einander zu übernehmen.“ Er freute sich, dass Doris Schröder-Köpf zur TUI Stiftung kam, die als Journalistin unter anderem in Deutschland und New York gearbeitet hat, an der Seite von Bundeskanzler Schröder im Kanzleramt Europa aus einer anderen Perspektive erlebt hat und heute selber als Politikerin Verantwortung trägt.

Doris Schröder-Köpf betonte in ihrer Eingangsrede die zentrale Rolle der jungen Generation für die Entwicklung Europas:

„Wer von Europa überzeugt ist, muss es verbessern wollen, Probleme annehmen und gemeinsam Lösungen erarbeiten. Dabei ist vor allem die junge Generation gefragt.“

Sie war für den Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen, Stephan Weil, eingesprungen, der kurzfristig durch die Sitzung des Aufsichtsratspräsidiums von Volkswagen in Salzburg verhindert war. Auf der Bühne stellte sie sich im Anschluss den vielfältigen Fragen der interessierten Schülerinnen und Schüler. Diese hatten im Vorfeld zwei Filme zum Thema Europa vorbereitet, die sie den rund 150 Gästen auf der Veranstaltung präsentierten.

Ausgehend von den Inhalten der selbst gedrehten Videos diskutierten sechs Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule Roderbruch und des Gymnasiums Laatzen auf dem Podium mit Doris Schröder-Köpf Fragen rund um die Themen: „Heimat Europa“, „Umgang mit Flüchtlingen“, „Aufkommen von Rechtspopulismus in der EU“, „Jugendarbeitslosigkeit“ und die „Finanzkrise“.

Vor allem die EU-Flüchtlingspolitik sorgte für viel Gesprächsstoff. Wie erhalten Flüchtlinge in der EU bessere Bildungschancen? Wie können ihre Rechte gestärkt und ihre Eingliederung in den Mitgliedsstaaten erleichtert werden? Doris Schröder-Köpf, appellierte unter anderem dafür, Flüchtlinge schneller in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auch ein möglicher EU-Austritt von Griechenland beschäftigte die Schülerinnen und Schüler: „Ich habe mich besonders mit der finanziellen Situation der europäischen Union auseinandergesetzt – ganz speziell zur Zeit in Griechenland und deren finanziellen Sorgen und Nöten. Es ist für mich auch sehr wichtig, dass uns Griechenland weiterhin erhalten bleibt – unter anderem für mich persönlich natürlich auch als Urlaubsland“, sagt ein Podiumsteilnehmer.

Moderiert wurde die Veranstaltung vom Fernsehjournalisten Till Nassif (u. a. ARD Morgenmagazin), der die Gäste mit Humor und Fachwissen durch den Abend führte. Auch nach dem offiziellem Ende der Diskussionsrunde hielt die Neugierde der Schülerinnen und Schüler an dem Thema Europa weiter an. Bei Snacks und Umtrunk suchten sie den Austausch mit Doris Schröder-Köpf und den Vertretern der TUI Stiftung.

Thomas Ellerbeck zieht ein positives Fazit: „Es ist Zeit, gemeinsam stärker für Europa einzutreten – für Demokratie, Freiheit, Vielfalt, Toleranz und Verständigung. Wir sollten die Chancen der Europäischen Union in den Fokus rücken und die Begeisterung der jungen Menschen für ein gemeinsames Europa stärken. An diesem Abend haben wir den ersten Schritt getan.“

Nach dem gelungenen Auftakt soll es zukünftig jährlich vier „Europe live!“-Veranstaltungen geben.          

Skip to content