Schirmherrin Schröder-Köpf besucht Premiere der szenischen Lesung „Seestern in Südtirol“

Doris Schröder-Köpf besucht als Schirmherrin der neuen szenischen Lesung „Seestern in Südtirol“ die Premiere am 3. Mai im Theater in der List. Im Anschluss an die Lesung folgte ein Gespräch mit der Landesbeauftragten, einem Geflüchteten und einer Vertreterin des Niedersächsischen Flüchtlingsrats.

„Seestern in Südtirol“ ist ein Kooperationsprojekt des Theaters in der List, Hannover und der AG Lampedusa-Hannover. Die szenische Lesung erzählt die Geschichte von Alidad Shiri aus Afghanistan, der als 14-Jähriger am 22. August 2005 nach einer zweijährigen Flucht über Pakistan, Iran, Türkei und Griechenland in Italien ankam. Er wird auf der Brennerautobahn aufgegriffen. Gerade hat er Stunden der Angst hinter sich: Von Venedig bis Südtirol lag er angebunden auf der Achse, unter einem Lkw.  Nach zwei Jahren ist seine lange Reise zu Ende, und er kann seinen Integrationsweg im SOS-Kinderdorf Meran beginnen. Ohne Probleme?

Drei Menschen erzählen Alidads Geschichte, die sie scheinbar bis ins letzte Detail sehr gut kennen. Das gemeinsame Wissen bedeutet jedoch nicht, dass sie die gleiche Meinung über die erzählten Ereignisse haben. Im Gegenteil! Ihre Meinungen spiegeln die Gesellschaft um Alidad herum wider, wo Zweifel und Vorurteile, Angst vor dem Fremden bis zur offenen Ablehnung mit Solidarität und Unterstützung abwechseln.

Ist Alidad wirklich einfach ein schützenswürdiger Jugendlicher? Stimmt seine Altersangabe überhaupt? Ist die Geschichte, die er erzählt, wirklich wahr? Kann er für die Südtiroler Gesellschaft ein Geschenk sein, wie sein Name auf Dari bedeutet und „Gutmenschen“ behaupten? Oder ist er doch ein Betrüger, der vom Wohlstand profitieren will?

Die wahre Integrationsgeschichte ist vom selben Autor wie vom Theaterstück „Tariqs Auftrag“ (mit dem „boot people projekt“ Göttingen), von der szenischen Lesung „Ein Morgen vor Lampedusa“ und vom Monolog „Das Boot ist voll!“ („Theater in der List“ Hannover mit Willi Schlüter als Vito).

Das Projekt richtet sich besonders an Schulen, aber auch an Vereine, Kirchengemeinden und gesellschaftliche Gruppen, die auch alle erforderlichen Materialien (Text, Musik, Videos und Bilder) kostenlos erhalten und dadurch die Lesung selbstständig präsentieren können.

Weitere Infos unter:

 

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