Doris Schröder-Köpf zum „Internationalen Tag gegen Rassismus“
Die Landesbeauftragte spricht sich in ihrer Pressemitteilung anlässlich des heutigen (21.03.2016) „Internationalen Tag gegen Rassismus“ für ein friedvolles Miteinander und gegen Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit aus.
„Täglich werden Mitbürgerinnen und Mitbürger ausgegrenzt, diskriminiert, in ihrem grundlegenden Menschenrecht der Achtung ihrer Würde verletzt oder gar tätlich angegriffen. Das gilt auch für Menschen, die zur Flucht aus ihren Herkunftsländern gezwungen wurden und in unserem Land eine neue Heimat gefunden haben. Die Zahl der Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte hat sich im Vergleich zu 2014 verfünffacht. Mehr als 900 Attacken meldet das Bundeskriminalamt im Jahr 2016. Unterdessen lassen in den sozialen Netzwerken immer mehr Nutzer ihren fremdenfeindlichen Parolen ungeniert freien Lauf.
Rassismus zeigt sich nach wie vor auch von seiner subtilen, versteckten Seite im Alltag, was für die Betroffenen oft nicht minder verletzend und ausgrenzend ist. Wir müssen erkennen: Die Demokratie gibt es nur in der Vielfalt von Meinungen, Gegensätzen und Lebensweisen. Deshalb sind wir mehr denn je – alle miteinander – gefordert, uns deutlich gegen jede Form von Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit auszusprechen und für ein friedvolles Miteinander einzusetzen“ so Schröder-Köpf.
Hintergrund:
Am 21. März 1960 wurde eine friedliche Demonstration in Sharpeville (Süd-Afrika) in Reaktion auf ein Gesetz über die Apartheid blutig niedergeschlagen. Dabei wurden 69 Menschen, darunter acht Frauen und zehn Kinder, von der südafrikanischen Polizei getötet. Als Reaktion darauf haben die Vereinten Nationen 1966 den 21. März als „Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung” ausgerufen. Die offizielle Bezeichnung des Tages lautet „Internationaler Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung“, er wird jährlich im Rahmen der Internationalen Woche gegen Rassismus ausgerichtet, die 2017 vom 13. bis 26. März stattfindet. Durch zahlreiche Veranstaltungen versuchen verschiedene Organisationen und Einrichtungen die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren. Koordiniert wird die Aktion in Deutschland durch den Interkulturellen Rat.
Presseinformation Nr. 039/17: