Etwa hundert Tote bei Flüchtlingsunglück im Mittelmeer

Bei einem Unglück im Mittelmeer kamen am Mittwoch, 25. Mai 2016, etwa hundert Menschen ums Leben. Wie die Nachrichtenagentur Agence France-Presse am vergangenen Donnerstag berichtete, kenterte ein Boot mit circa 650 Flüchtlingen an Bord vor der lybischen Küste, 562 Personen konnten von einem italienischen Marineschiff gerettet werden.

Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk haben in diesem Jahr bereits 197.592 Menschen Europa über den Seeweg erreicht. 1512 Flüchtlinge verloren dabei bereits ihr Leben bzw. werden vermisst (Stand 27.05.2016). An den Rettungsaktionen vieler tausender Menschen sind neben den Küstenwachen vor Ort auch Schiffe der Bundeswehr beteiligt.

Die niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder- Köpf, zeigt sich aufgrund der wachsenden Zahl von Unglücken und Todesfällen im Mittelmeer bestürzt: „Ungeachtet der zurückgegangenen Zahl ankommender Flüchtlinge in Deutschland und Europa hält uns die jüngste Tragödie vor Augen, dass nach den Grenzschließungen auf dem Balkan die Menschen gezwungen sind, sich andere und gefährlichere Routen nach Europa zu suchen. Mehr denn je braucht die EU, brauchen ihre verantwortungsbewussten Mitglieder ein gemeinsames Konzept, damit sich Menschen nicht mehr den Schlepperbanden anvertrauen und ihr Leben auf dem Seeweg nach Europa aufs Spiel setzen müssen.“

 

 

 

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