Doris Schröder-Köpf auf GEPIDA Protestveranstaltung

Die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, anlässlich der Bundeskonferenz der Integrationsbeauftragten von Bund, Ländern und Kommunen am 18.04.2016: „Es ist wichtig, dass wir hier in Dresden ein Zeichen setzen!“


v.l. Petra Köpping, Dr. Annette Tabbara und Doris Schröder-Köpf
von links: Ministerin Petra Köpping, Dr. Annette Tabbara und Doris Schröder-Köpf

Wie rund 250 Integrationsbeauftragte aus Ländern und Kommunen ist auch die Niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, der Einladung der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoguz, zur diesjährigen Bundeskonferenz am 18. und 19. April 2016 in Dresden gefolgt. Das Thema der Bundeskonferenz 2016 ist Teilhabe: Was macht unsere Einwanderungsgesellschaft im Jahr 2016 aus? Was ist das neue „Wir“ in unserem Land? Wie schaffen wir es, dass Flüchtlinge und Einwanderer ein echter Teil unserer Gesellschaft werden?

Die Integrationsbeauftragten sprechen über die Herausforderungen vor Ort und stellen auch Lösungsansätze vor, wie ein gutes Miteinander in der Kommune auch bei hohen Flüchtlingszahlen gelingen kann. Weitere Themen sind die interkulturelle Öffnung in der öffentlichen Verwaltung, Chancengleichheit im Bildungssystem, der Umgang mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in den Kommunen und die Entwicklung der Sprach- und Integrationskurse.

Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoguz, reiste wegen eines Trauerfalls nicht zu der Konferenz an. In einer Erklärung betonte sie:

„Ich habe mich bewusst für Dresden als Veranstaltungsort entschieden. Damit wollte ich ein Zeichen setzen und den Menschen in Sachsen den Rücken stärken, die sich unter nicht immer leichten Bedingungen tagtäglich für Flüchtlinge einsetzen. Das Thema der diesjährigen Bundeskonferenz ist Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft – das ist auch mein Schwerpunkt als Beauftragte in diesem Jahr. Auch wenn es mittlerweile Konsens ist, dass wir ein Einwanderungsland sind, gibt es immer noch viele strukturelle Hindernisse für Menschen mit Einwanderungsgeschichten. Deshalb fordere ich, dass wir genauer hinschauen, wenn es um Partizipation in Schulen, in der Verwaltung oder im Beruf geht. Deutschland täte gut daran, die unterschiedlichen Erfahrungen und Fähigkeiten aller hier lebenden Menschen zu nutzen.“

Am Rande der Konferenz sind die Integrationsbeauftragten von Bund, Ländern und Kommunen am Montagabend gegen die islam- und ausländerfeindliche Pegida-Bewegung auf die Straße gegangen. Sie reihten sich am Rande ihrer Bundeskonferenz in die wöchentliche Demonstration von Gepida ein. Die Abkürzung steht für „Genervte Einwohner protestieren gegen Intoleranz Dresdner Außenseiter“ (siehe Foto oben mit LBMuT Schröder-Köpf, Ministerin Petra Köpping und Dr. Annette Tabbara auf der Gepida-Demo).

„Helfen Sie uns mit, dass Deutschland ein Land bleibt, wo Menschen, die in Not sind, willkommen sind“, rief die sächsische Integrationsministerin Petra Köpping Hunderten von Demonstranten auf dem Theaterplatz zu. Die Teilnehmer legten eine Gedenkminute für jene Flüchtlinge ein, die auf ihrer gefährlichen Reise über das Mittelmeer in den vergangenen Tagen ertrunken sind.

 

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