Frühkindliche Sprachbildung und Sprachförderung für Migranten-Kinder stärken: Fachtagung der Migrationsbeauftragten und dem Kultusministerium

IMG_8005„Gemeinsam Sprache fördern schon vor der Schule – Brücken bauen für Kinder mit Migrati­onsgeschichte“ – zu diesem Thema am (heutigen) Montag hatten die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, und Kultusministerin Frauke Heiligenstadt ein­geladen. Ziel der Ta­gung war es, mit Expertinnen und Experten über Herausforderungen und Potenziale elementarpä­dagogischer Sprachförderung sowie über Möglichkeiten der Vernet­zung und der familienori­entierten Arbeit zu sprechen.

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Pressemitteilung im PDF-Format

Die hohe Anzahl an Menschen, die nach Niedersachsen kommen, stellt das Land und die Kommunen vor große Herausforderungen. Schröder-Köpf geht davon aus, dass auf­grund der weltweiten Krisenherde auch die Zahl der Flüchtlingskinder in Niedersachsen wei­terhin ansteigen werde. „Wir müssen eng zusammenarbeiten und die Ressourcen bündeln“ sagte die Landesbeauftragte. Dabei gehe es auch darum, Eltern und externe Bildungsak­teure ein­zubeziehen. Sie sieht in der Förderung der Sprachentwicklung von Anfang an einen wesent­lichen Schritt zu mehr Chancengerechtigkeit und gesellschaftlicher Teilhabe. Schröder-Köpf: „Die Flucht gehört für viele Kinder zu ihrer Lebensgeschichte. Aber letztlich bringen alle Kin­der unterschiedliche Erfahrungen und Potenziale mit. Kinder sind nun mal verschieden“.

Etwa 90 Tagungsgäste aus ganz Niedersachsen sprachen mit den Expertinnen und Exper­ten aus Landesregierung, Wissenschaft und Praxis über bestehende Projekte und Pro­gramme tauschten sich über Wege der Zusammenarbeit aus.

Kultusministerin Frauke Heiligenstadt betonte, die Situation sei auch für die Instituti­onen der frühkindlichen Bildung eine große Herausforderung. Allerdings könne das Land auf vielfältige Erfahrungen zurückgreifen, da seit Jahren mehrsprachig aufwachsende Kinder mit Migrati­onsgeschichte gefördert würden. „Bei Sprachbildung und -förderung haben wir früh die politi­schen Grundlagen gelegt und in die Qualifizierung von Fachkräften investiert“, sagte Heili­genstadt. Dabei gelte das den Handlungsempfehlungen Sprachbildung und -förderung zu­grunde gelegte Bildungs­verständnis nicht nur für den Elementarbereich. „Wir setzen auf durchgängige Konzepte, be­ginnend in Krippe, über Kindergarten, Grundschule bis hin in den Bereich der Sekundarstufe I“ sagte die Kultusministerin. DamitSprachbildung systematisch und zielgerichtet erfolgen könne, arbeiteten die verschiedenen Bildungseinrichtungen eng zusammen, um den Ent­wicklungsstand zu erfassen und gegebenenfalls Fördermaßnahmen aufeinander abzustim­men.

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Programm der Veranstaltung
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