Weltflüchtlingstag 2021: Niedersächsische Landesbeauftragte fordert mehr Weitsicht von der Europäischen Union

Gut sechs Jahre ist es nun her, dass Deutschland eine der stärksten Fluchtbewegungen seiner Geschichte erlebt hat –  1,09 Millionen Menschen kamen im Zuge dessen nach Deutschland, ca. 133.000 Geflüchtete nach Niedersachsen. Doch auch heute ist weiter viel Bewegung zu verzeichnen und eine Vielzahl von Menschen harrt in den Flüchtlingslagern Europas aus – in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Anlässlich des Weltflüchtlingstages 2021 appelliert die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, an die Europäische Union:

„Das UN-Flüchtlingshilfswerk macht bereits darauf aufmerksam, dass derzeit steigende Fluchtzahlen zu verzeichnen sind – es kommen beispielsweise wieder vermehrt Bootsmigrantinnen und -migranten nach Italien. Auch deshalb sollte die Europäische Union nicht die Augen davor verschließen, dass Flucht und Migration ein andauerndes Phänomen bleiben werden, das multilateraler Regelungen bedarf sowie einer europaweit menschenwürdigen Behandlung Geflüchteter. Was wir daher jetzt brauchen ist eine handlungsfähige Europäische Union, die im Sinne der Geflüchteten ein Einwanderungssystem und klare Regelungen definiert, die nicht nur zulasten einzelner Mitgliedsstaaten gehen. Nur solidarisch können wir dieser großen Verantwortung für uns und viele Geflüchtete in Zukunft begegnen.“

Hintergrund:

Mehr als 80 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Daran erinnert unter anderem der Weltflüchtlingstag, der seit 2001 von vielen Nationen am 20. Juni begangen wird und der von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 2000 ins Leben gerufen wurde. Er soll auf das Leid, den Mut und die Entbehrung aufmerksam machen, den eine Flucht erfordert und an eine verantwortungsvolle Politik appellieren. Weitere Informationen finden Sie hier:

https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/informieren/aktuelles/weltfluechtlingstag

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