Landesbeauftragter für Migration und Teilhabe tauscht sich mit Editha Westmann aus

Am 20. Dezember kam der Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen e.V. zusammen. Mit dem Vorsitzenden Marco Brunotte, dem Geschäftsführer Martin Fischer und Frau Krome, Referentin beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V., tauschte Deniz Kurku sich zu verschiedensten Themen aus.
Im Vordergrund standen die dringend notwendige Verstetigung der Mittel für die Migrationsberatung in Niedersachsen, das breite Aufgabespektrum der haupt- und ehrenamtlichen Arbeit sowie der gesellschaftliche Zusammenhalt insgesamt. Hier will man eng zusammenarbeiten und im regelmäßigen Kontakt bleiben.
Integration von Kindern und Jugendlichen – gemeinsam stark in die Zukunft! Stephan Weil und Deniz Kurku ehren die Preisträgerinnen und Preisträger des Niedersächsischen Integrationspreises 2022
Ministerpräsident Stephan Weil und der Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku, werden am (heutigen) Montag, 28. November 2022, in Hannover gemeinsam mit der Jury den Niedersächsischen Integrationspreis 2022 verleihen.
Der Preis steht unter dem Motto „Integration von Kindern und Jugendlichen – gemeinsam stark in die Zukunft!“ und ist mit insgesamt 24.000 Euro (vier Mal je 6.000 Euro) dotiert; er wird in diesem Jahr zum dreizehnten Mal vergeben. Bereits zum siebten Mal vergibt das Bündnis „Niedersachsen packt an“ seinen Sonderpreis – ebenfalls mit einem Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro. Die Preisverleihung nimmt Ministerpräsident Weil zum Anlass, Doris Schröder-Köpf – die krankheitsbedingt leider nicht persönlich an der Veranstaltung teilnehmen kann – für ihr rund 10-jähriges Engagement als Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe zu danken sowie den neuen Landesbeauftragten Deniz Kurku willkommen zu heißen.
Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen eines Festaktes mit rund 250 geladenen Gästen im Alten Rathaus. Die Veranstaltung wird von Jan Egge Sedelies moderiert.
Die Wahl des diesjährigen Mottos „Integration von Kindern und Jugendlichen – gemeinsam stark in die Zukunft!“ hebt hervor, dass gerade in jungen Jahren wichtige Weichen gestellt und die späteren Chancen auf Erfolg und Teilhabe geprägt werden.
Die rund 150 Bewerbungen zeigen, wie viele niedersächsische Vereine, Verbände, Initiativen, Institutionen, Stiftungen, Schulen und Kindergärten sich für Geflüchtete und Zugewanderte engagieren und dadurch einen Beitrag zu Integration und gesellschaftlicher Teilhabe leisten.
Der niedersächsischen Landesregierung ist es ein wichtiges politisches Anliegen, die vielfältigen Potentiale der von der Jury ausgewählten Institutionen, Verbände, Vereine, Schulen etc. mit dem Niedersächsischen Integrationspreis auszuzeichnen. Diese stehen gleichzeitig stellvertretend für viele Akteurinnen und Akteure mit ähnlichen Projekten.
Ein wesentliches Ziel des Niedersächsischen Integrationspreises ist es, gute Projekte und Ansätze öffentlich zu machen und gleichzeitig dazu zu ermuntern, derartigen Beispielen zu folgen und neue Ideen zu entwickeln. Auf der Website des Niedersächsischen Integrationspreises, unter www.niedersächsischer-integrationspreis.de sind alle eingereichten Projekte 2022 sowie die Projekte der letzten Jahre (2018 bis 2021) auf einer interaktiven Niedersachsenkarte dargestellt. Zudem bietet die Website weitere Informationen zum Integrationspreis, wie zum Beispiel über die Jurymitglieder, Pressemitteilungen, Ausschreibungsflyer sowie Videoclips zu den Projekten der Preisträgerinnen und Preisträger.
Niedersächsischer Integrationspreis 2022
Die Jury
Neben Doris Schröder-Köpf gehörten in diesem Jahr zur Jury: Sonja Anders, Intendantin des Schauspiel Hannover, Nariman Hammouti, Vorsitzende des Vereins „Deutscher Soldat e.V.“, Sabina Kaluza, Künstlerin und Präsidentin des „KreativRegion e.V.“, Maryam Mohammadi, Referentin vom Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. und Vorstandsmitglied vom Unterstützerkreis Flüchtlingsunterkünfte e.V. sowie Eliah Sakakushev-von Bismarck, Direktor der Villa Seligmann.
Die Preisträgerinnen und Preisträger
Begegnungszentrum KAISER 19, DRK Landesverband Oldenburg e.V. mit dem Projekt „Miteinander. Füreinander – Kinder und Jugendliche im Blick: individuelle Förderung und gemeinsame Aktivitäten“
Das Projekt wurde initiiert, um besonders zugewanderten und geflüchteten Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien vielfältige und insbesondere auch nachhaltige Unterstützung anzubieten, diese zu begleiten und zu fördern. Unterschiedliche Maßnahmen, unter anderem eine umfangreiche Schülernachhilfe, Sprachförderung durch Ehrenamtliche, Hilfe und Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche und dem Zugang zum Arbeitsmarkt gehören ebenso dazu wie auch ein Jugendtreff mit zahlreichen Freizeitaktivitäten und Sportangeboten. Das Sommerprogramm „frische Luft statt Sofamuff“ war ein Highlight in den Sommerferien im letzten Jahr. Ehrenamtliche, darunter auch Schülerinnen und Schüler, die in der Vergangenheit selbst Angebote, wie zum Beispiel Nachhilfe, wahrgenommen haben, engagieren sich für insgesamt 56 verschiedene Aktivitäten pro Woche. Ziel ist es, die Bildungsungleichheit von Kindern und Jugendlichen abzumildern und die Chancengleichheit zu fördern sowie den negativen Auswirkungen der Pandemie, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, entgegenzuwirken. Das Jahr 2022 hat thematisch die ganzheitliche mentale und körperliche Gesundheit zum Schwerpunkt.
Ev.-luth. Elisabeth Kirchengemeinde Langenhagen, Region Hannover, mit dem Projekt „Lernhilfe“
Seit sechs Jahren unterstützen Ehrenamtliche Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund beim mündlichen und schriftlichen Erlernen der deutschen Sprache und fördern sie auf dem jeweiligen individuellen Lernstand. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in altersgemäßen Kleingruppen von 13 Ehrenamtlichen in Unterrichtsfächern der Sekundarstufe I und II unterrichtet. Neben der Hausaufgabenhilfe, dem Training der Grundkenntnisse in Mathematik und Deutsch werden die Kinder und Jugendlichen zudem auf schriftliche Prüfungen vorbereitet. Darüber hinaus sollen Regeln des sozialen Miteinanders über Pausen-/Lernspiele und im Umgang untereinander vermittelt werden. Die Kinder und Jugendlichen arbeiten einmal pro Woche jeweils nachmittags mit den Ehrenamtlichen zusammen. Bei Bedarf finden für die Schülerinnen und Schüler weitere Treffen statt. Die Ehrenamtlichen und die zugeordneten Kinder und Jugendlichen lernen über längere Zeit zusammen, damit stabile Beziehungen untereinander entstehen. Als besondere Aktion konnten im letzten Jahr neben der Lernhilfe zwei Schwimmkurse für die Nicht-Schwimmer der Schülerinnen und Schüler mit dem DLRG organisiert werden.
Bonveno Göttingen gGmbH, Göttingen, mit dem Projekt „BROTHERS – Gewaltprävention bei (geflüchteten) Jugendlichen supported by HEROES“
Im Mittelpunkt steht das Coaching männlicher Jugendlicher mit Migrationshintergrund sowie die Reflexion der Geschlechter zur Gestaltung unserer Gesellschaft. Die „BROTHERS“ orientieren sich am Konzept der Berliner Initiative „HEROES“ und erweitern deren Ansatz um die Gruppe der geflüchteten Jugendlichen im ländlichen Raum. Die Modifizierung und Übertragung des Projektes sind bisher einmalig in Niedersachsen. Nach dem Vorbild werden die BROTHERS-Gruppen in Göttingen und Hann. Münden mit den BROTHERS-Workshops miteinander verknüpft. Die Teilnehmenden der Gruppen bilden einen Safe Space, indem sie mit Teamleitenden in die Diskussion und die Selbstreflexion einsteigen und gegebenenfalls ein Training zum Peer-Educator durchlaufen. In den Workshops, die mit Schulklassen und Jugendgruppen durchgeführt werden, können die Projektteilnehmenden dann selbst als Peer-Educator aktiv werden. Themen wie Männlichkeit, Geschlechterrollen, Gleichberechtigung, Ehre, Respekt und die Vermeidung von Gewalt werden bei dem Austausch zwischen den Jugendlichen diskutiert. Ziele des Projektes sind es, neben einer gewalt- und geschlechtersensiblen Präventionsarbeit, die Identitätsentwicklung junger Männer und deren soziale Kompetenzen zu verbessern.
Kooperation der Aue-Mehde-Grundschule Zeven mit dem St.-Viti-Gymnasium Zeven, Rotenburg (Wümme), mit dem Projekt „1*11 – Ich helf“
Bei dem Lernprojekt kommen dreimal pro Woche nachmittags Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs des Gymnasiums als Lernhelferinnen und Lernhelfer in die Grundschule. Ziel dabei ist das gemeinsame Lernen. Ein großer Teil der Lernhelferinnengruppe und Lernhelfergruppe besteht aus Jugendlichen, die selbst einen Migrationshintergrund mitbringen und ihre positiven Schul- und Lernerfahrungen an die Kinder „aus erster Hand“ weitergeben. Neben der Lernvermittlung und der daraus resultierenden Vorbildfunktion stellen die Lernhelferinnen und Lernhelfer mit Migrationshintergrund auch eine spezielle Identifikation für die Schülerinnen und Schüler dar. Aufgrund der erfolgreichen Erfahrungen wurde das Projekt von Jahrgangsstufe 1 auf Jahrgangsstufe 2 erweitert. Die Leitung und Organisation wird von dem Schulsozialarbeiter der Grundschule durchgeführt. Nach einer Einweisung der Elftklässlerinnen und Elftklässler in die Fächer Deutsch und Mathematik durch die Fachlehrkräfte lernen die Lernhelferinnen und Lernhelfer mit ihren zugeordneten Kindern in Kleingruppen. Durch die gemeinsame Arbeit wird ein positives Lernklima geschaffen und Integration tatsächlich gelebt.
Alle beteiligten Schülerinnen und Schüler sowie auch die Lernhelferinnen und Lernhelfer des Gymnasiums erleben dabei ein Wachsen ihres Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühles.
Sonderpreis des Bündnisses „Niedersachsen packt an“:
Mehrgenerationenhaus (MGH) Courage e.V. – Migrationsberatung, Kinder-Eltern-Kontaktstelle (KEKS), Harburg, mit dem Projekt „Miteinander trotz Corona – Kinder durch die Pandemie begleiten“
Das Mehrgenerationenhaus Courage unterstützt seit Jahren Familien durch Beratung und Betreuungsangebote. Selbstverständliche Bausteine zur Integration sind das Sprach-Café für Frauen und die Lernförderung. Kinder und Jugendliche aus Familien mit Migrationshintergrund erhielten gleich zu Beginn der Corona-Pandemie im Familienzentrum zusätzliche Unterstützung beim Homeschooling und wurden mit technischen Hilfsmitteln wie PCs, Tablets etc. ausgestattet. Neben der Lernunterstützung ist die Förderung von sozialer und interkultureller Kompetenz ein wichtiger Aspekt im Mehrgenerationenhaus. In den Ferien werden deshalb regelmäßig Theaterworkshops, Ferienfreizeiten und Tagesausflüge angeboten. An den Angeboten nehmen Kinder mit Migrationshintergrund, Kinder aus bildungsfernen Familien sowie Kinder aus unbelasteten Familien teil. In diesen heterogenen Gruppen bilden die Kinder und Jugendlichen einen wichtigen Teil der Gesellschaft und lernen zudem demokratische Strukturen und Werte kennen.
Am 03.10.2022 nahm die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, auf Einladung der Jama’at-un Nur e. V. Gemeinschaft in Hannover am Tag der offenen Moschee teil. Zu Beginn der Veranstaltung sprach die Landesbeauftragte ein Grußwort und bedankte sich für die Einladung und die Offenheit der Gemeinde, Menschen einzuladen und Einblick in die Räumlichkeiten sowie die Gemeinschaft zu geben. Dies sei gerade in den aktuellen Zeiten wichtig, in denen Menschen immer mehr in ihrer eigenen Welt lebten. Gerade jetzt brauche es Begegnungen wie diese, so Doris Schröder-Köpf.
Die sunnitisch geprägte Jama’at-un Nur e. V. Gemeinschaft steht dafür ein, den Islam und die Moderne zu versöhnen und zusammen zu führen. Dabei möchte diese das Gewissen des einzelnen schärfen, ebenso wie das der Gesellschaft im Allgemeinen. Weitere Informationen finden Sie hier:
Am Donnerstag, den 15.09.2022, empfing die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, zum Gespräch in ihrem Büro in der Niedersächsischen Staatskanzlei.
In dem Austausch wurden verschiedene aktuelle Themen besprochen, wie beispielsweise das auf Bundesebene verhandelte Migrationspaket sowie die Themen Chancen-Aufenthaltsrecht und Bleibeperspektiven für Geflüchtete. Zudem erörterten die Bundes- und die Landesbeauftragte die Notwendigkeit, Deutschland weiterhin als modernes Einwanderungsland zu gestalten. Diesbezüglich wurden sowohl statusrechtliche Fragen als auch mögliche integrationsbegleitende Maßnahmen und Strategien diskutiert.
Weitere Informationen zur Arbeit der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie Antirassismus finden Sie hier:
https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de
Viele Menschen mit Zuwanderungs- oder Fluchtbiografie finden bei internationalen Unternehmen wie Amazon eine erste oder längerfristige Beschäftigung. Vor diesem Hintergrund besuchte die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe am 01.09.2022 das Amazon Sortierzentrum in Garbsen. Nach einer erfolgreichen Zusammenarbeit in Bezug auf die Arbeitsgenehmigung eines Beschäftigten des Unternehmens, lud dieses Doris Schröder-Köpf ein, sich selbst ein Bild vom Standort und der Arbeit in Garbsen zu machen. Das Sortierzentrum misst rund 30.000 qm an Fläche und beschäftigt aktuell ca. 700 Mitarbeiter:innen aus bis zu 59 Ländern.
Zudem sprachen alle Beteiligten über das Thema Vielfalt in Unternehmen und die Möglichkeiten für Geflüchtete, bei Unternehmen wie Amazon einen Einstieg in das Berufsleben zu starten – gerade auch aufgrund der Möglichkeit auf Englisch zu kommunizieren und verschiedene Trainings zu absolvieren. Auch derzeit sind dort beispielsweise Geflüchtete aus der Ukraine beschäftigt.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.aboutamazon.de/arbeiten-bei-uns/vielfalt-und-inklusion
Auf Einladung der Landesvorsitzenden der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., Lilli Bischoff, besuchte die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, am 31. August 2022 die Geschäftsstelle des Vereins in Hannover.
In einem intensiven Gespräch tauschten sich alle Beteiligten zur aktuellen Situation in Bezug auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine aus sowie im Allgemeinen über die Arbeit der Landsmannschaft der Landesgruppe Niedersachsen, deren Engagement Frau Schröder-Köpf seit Jahren begleitet. Weitere Informationen zur Arbeit des Vereins finden Sie hier:
http://www.lmdr-niedersachsen.de
Am 09. Juni 2021 startete die mehrsprachige Corona Aufklärungskampagne der Migrationsbeauftragten Schröder-Köpf, des Flüchtlingsrates Niedersachsen e.V. und der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung. Ziel der Kampagne ist es, Geflüchtete und alle Menschen deren Muttersprache nicht Deutsch ist, mit grundlegenden Informationen zum Impfen zu versorgen, Bedenken gegenüber der Corona-Impfung abzubauen und diese als Grundlage für weitergehende persönliche Beratungsgespräch vor Ort nutzen zu können. Getragen wird die Kampagne von Ärztinnen und Ärzten, die in Videos in 16 Sprachen prägnant und einfach verständlich in ihrer Muttersprache über das Impfen aufklären sowie Impfreaktionen und Nebenwirkungen thematisieren und besonders verbreitete Mythen widerlegen.
Mit den Videos und FAQ in 16 Sprachen erzielte diese bisher eine Gesamtreichweite von rund 170 Millionen Kontakten. Die begleitende Facebook-Ad-Kampagne sorgte zudem noch ein mal für rund 4 Millionen erreichte Nutzerinnen und Nutzer, welche die Videos über 15 Millionen Mal angeschaut haben. „Dies wäre ohne das Engagement der Ärztinnen und Ärzte, die der Kampagne ihr Gesicht und ihre Stimme gegeben haben, nicht möglich gewesen und es wären sicherlich etliche Menschen noch heute dem Corona-Virus ungeschützt ausgesetzt“, so Schröder-Köpf. Die Landesbeauftragte hatte gestern (29.08.) zum Dank für deren Engagement alle Beteiligten zum Abendessen ins Gästehaus der Landesregierung eingeladen. „Ohne das Mitwirken der Ärztinnen und Ärzte hätten wir die Menschen so überhaupt nicht erreichen können. Das haben die Zahlen der Kampagne ganz deutlich gezeigt. Es war mir somit ein Bedürfnis, alle persönlich kennenzulernen und ihnen gebührend zu danken“, so Schröder-Köpf weiter.
Am Samstag, den 2. Juli fand in der Kulturscheune in Salzgitter-Lebenstedt die bereits siebte Veranstaltung der Gurbet-Tour „60 Jahre zu Hause in Niedersachsen“ statt, die die Föderation Türkischer Elternvereine in Niedersachsen e.V. anlässlich des 60. Jubiläums des Anwerbeankommens der Bundesrepublik Deutschland mit der Türkei mit acht Städten in Niedersachsen durchführt. Mit im Gepäck hat FöTEV-Nds die Migranten-Pop Band Shanaya. Schirmfrau der Veranstaltungsreihe ist die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, die hierfür am Samstag nach Salzgitter gekommen war und ein Grußwort an die Gäste richtete. „Heute leben mehr als 3 Mio. Menschen mit familiären Wurzeln aus der Türkei in Deutschland, wovon rund 1,8 Mio. in Deutschland geboren sind. Insbesondere die erste Generation hat Niedersachsen mit aufgebaut, es zu dem gemacht, was es heute ist, unser Land bereichert, wirtschaftlich aber vor allem auch menschlich. Mittlerweile ist Niedersachsen seit vier Generationen für türkischstämmige Menschen ein Zuhause. Als Wissenschaftler*innen, Arbeiter*innen, Unternehmer*innen, Politiker*innen, Sportler*innen und Kulturschaffende bereichern sie das moderne Deutschland und sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, “ so Schröder-Köpf.
Vorherige Stationen der Veranstaltungsreihe waren Peine, Hann. Münden., Verden, Hildesheim, Hameln und Stadthagen. Die Abschlussveranstaltung findet am 9. Juli vor dem Haus der Kulturen in Braunschweig statt.
Die Niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, besuchte am 22. Juni gemeinsam mit Minister Pistorius den Ukrainischen Verein in Niedersachsen e.V. in der Podbielskistraße 269. Vor Ort machten sie sich ein Bild von dem vielfältigen Unterstützungsangebot, dass die Ehrenamtlichen des Vereins in den Räumlichkeiten tagtäglich für ukrainische Geflüchtete anbieten und in kürzester Zeit buchstäblich aus dem Boden gestampft haben: u.a. Deutsch-Sprachkurse, Erstberatung für den beruflichen Einstieg (Frau&Beruf), Sportkurse, Spielzimmer für Kinder und Betreuung während der Sprachkurse, psychologische Beratung, eine große Küche nicht nur zur Verpflegung sondern auch als Ort der Begegnung sowie ein Jugendclub. Vieles mehr befindet sich in der Planung. Im Anschluss informierten die 1. Vorsitzende, Oksana Janzen sowie die Vorstandsmitglieder Natalia Butych, Nikolai Janzen und die Geschäftsstellenleiterin Dr. Olga Artemova über ihre vielzähligen Kooperationen und Vernetzungen sowie die Planungen für die Zukunft. Ein ganz besonderer Schwerpunkt der Arbeit sei zurzeit die Gesundheitsversorgung machte Frau Janzen deutlich: im Bereich der Kindermedizin brauche es dringend eine Art Pool-Sprechstunde beim Gesundheitsamt, da zu wenige Kinderärztinnen und -ärzte zur Verfügung stünden. Ganz besondere Unterstützung brauche der Verein auch bei der Versorgung von Menschen mit Behinderungen unter denen auch viele Kinder seien.