Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe unterstützt Forderungspapier zum besseren Schutz von Arbeitsmigrantinnen und -migranten

Sowohl die Kreise Vechta und Oldenburg als auch die lokale Wirtschaft und das Caritas-Sozialwerk haben eine regionale Vereinbarung zum besseren Schutz von migrantischen Arbeitskräften beschlossen. Vor dem Hintergrund, dass überdurchschnittlich viele Migrantinnen und Migranten in der Fleischindustrie sowie im Lohnniedrigsektor in Niedersachsen angestellt sind, begrüßt die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, die Vereinbarung ausdrücklich:

„In der Corona-Pandemie wird noch einmal sehr deutlich, dass viele Fach- und Saisonkräfte aus anderen Ländern mehr Schutz vor Ausbeutung und unsicheren Beschäftigungsverhältnissen brauchen. Neben unzureichendem Gesundheitsschutz wie beispielsweise auf Schlachthöfen müssen auch die Arbeitszeiten dringend nachvollziehbar sein. Die in der regionalen Vereinbarung aufgegriffenen Maßnahmen – stundengenaue Lohnabrechnungen, Plattformen für Beratungsangebote und Selbstverpflichtungen von Unternehmen, mehr Stammbelegschaft anzustreben – sind ein wichtiger Schritt, der unbedingt auf weitere Landesteile ausgedehnt werden sollte. Denn eins muss klar sein: Menschenwürdige Arbeitsbedingungen sind keine Verhandlungsmasse!“, so Schröder-Köpf.

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