Austausch mit den kommunalen Integrationsbeauftragten und Koordinierungsstellen

Wie in den vergangenen Jahren auch lud die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, ihre Kolleg*innen aus den Kommunen sowie die Vertreter*innen der Koordinationsstellen Migration und Teilhabe zu einem eintägigen Austausch und Netzwerktreffen in die Landeshauptstadt ein. Am 2.12.2019 wurden im Hotel Kaiserhof Erfahrungen, Herausforderungen und Problemfelder in der Migrationsarbeitsarbeit angeregt diskutiert. Überaus besorgt zeigten sich zahlreiche Teilnehmer*innen über die vom Bund geplanten Mittelkürzungen im integrationspolitischen Bereich, die laut Schröder-Köpf auch die Spielräume des Landes spürbar einzuschränken drohen. Schröder-Köpf plädierte: „Es sind in den vergangenen Jahren allenthalben tragfähige und effektive Strukturen gewachsen, die eine gute Integrations- und Migrationsarbeit in unserem Bundesland erlauben. Und diese Strukturen müssen so gut es geht auch erhalten werden.“ Diese Sichtweise teilten die kommunalen Vertreter*innen ausdrücklich und verwiesen dabei u.a. auf die große Notwendigkeit, die Sprachkurse des Landes weiterhin mit geeigneten Mitteln zu fördern. Gerade im ländlichen Bereich seien diese Kurse für zugewanderte Menschen ein unersetzliches Angebot. Ähnliche Feststellung gelte für die Migrationsberatungsstellen des Landes, die sich als feste Institutionen und Anlaufstationen in vielen Orten und Regionen etabliert hätten.

Nach der Mittagspause stand das Thema Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement auf dem Programm. Damit wurden die beiden oft getrennten Bereiche der sozialen Stadtentwicklung einerseits und der Migration und Teilhabe andererseits zusammen diskutiert. Christian Kuthe, Referatsleiter aus dem Niedersächsischen Umweltministerium stellte das Modellprogramm „Gute Nachbarschaft“ des Landes Niedersachsen vor und stand für Fragen kompetent zur Verfügung. Anschließend präsentierten Johanna Klatt und Markus Kissling von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Soziale Brennpunkte Niedersachsen e.V. die Prinzipien der Gemeinwesenarbeit und zeigten auf, wie diese in Niedersachsen im Rahmen von geförderten Projekten erfolgreich umgesetzt werden. Bislang wurden seit 2017 insgesamt 74 Projekte mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten gefördert, wobei alle sozialräumlich definiert sind. Auch im nächsten Jahr können sich Kommunen und andere Akteure wieder im Rahmen einer Auslobung um Fördermittel bewerben. Die Geschäftsstelle steht hier beratend gerne zur Seite. Detaillierte Angaben zur Beantragung und Informationen zur Modellförderungen finden Sie unter www.gwa-nds.de

 

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