Telefonseelsorge jetzt auch für russischsprachige Menschen

Die Landesbeauftragten Westmann und Schröder-Köpf begrüßen das Projekt „Vertrauenstelefon“

Am 1. November startete in Niedersachsen das Projekt „Vertrauenstelefon“, das sich an russischsprachige Menschen richtet, die Unterstützung bei persönlichen Problemen suchen. Pastor Christian Voigtmann von der evangelischen Telefonseelsorge und Frau Fejgin von der Jüdischen Gemeinde haben das Projekt entwickelt und die einjährige Schulung der acht ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern durchgeführt, die am Vertrauenstelefon Anrufe entgegennehmen werden. Neben der Beratung am Telefon geht es auch um die Vermittlung der Hilfesuchenden an professionelle Stellen, die sich gezielt um das vorhandene Problem kümmern.

Die Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler Editha Westmann begrüßt die Initiative: „Es kostet oft sehr viel Kraft, die eigenen Probleme gegenüber Fremden offen anzusprechen. Die Beschreibung der persönlichen Lebenssituation stellt viele Menschen vor eine große emotionale Herausforderung. Wenn dann noch sprachliche Barrieren dazu kommen, bleiben viele Betroffene lieber mit ihren Sorgen allein. Hier setzt das Projekt ‚Vertrauenstelefon‘ an.“

In Niedersachsen leben circa 270.000 Menschen mit russischsprachigem Hintergrund. Dazu gehören unter anderem jüdischen Kontingentflüchtlinge und Spätaussiedler mit ihren Familien. Die Beratung erfolgt ehrenamtlich, ist kostenfrei, geschlechts-, alters- und religionsneutral. Sie ist den Qualitätsanforderungen der evangelischen Telefonseelsorge angepasst, die in diesem Bereich seit Jahren eine wichtige und hilfreiche Arbeit leistet.

Vorerst ist das „Vertrauenstelefon“ mittwochs von 16.00 bis 22.00 Uhr unter der Rufnummer 0511 12358897 zu erreichen. Die Zeiten der Erreichbarkeit sollen perspektivisch weiter ausgebaut werden.

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