„Verlorene Mitte“-Studie – Rechte Einstellungen verfestigen sich: Schröder-Köpf äußert sich besorgt

Rechte Denkmuster und menschenfeindliche Einstellungen haben sich in der deutschen Gesellschaft in besorgniserregendem Maße verfestigt. Das hat eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung ergeben, die am Donnerstag, 25.4.2019, in Berlin vorgestellt wurde. Auf Grundlage einer repräsentativen Befragung neige etwa jede zweite Person zur Abwertung von Asylsuchenden. Auch die Abwertung von Sinti und Roma (26%), fremdenfeindliche Einstellungen (19%) und muslimfeindliche Ressentiments (19%) seien in der Gesellschaft weit verbreitet. Diese gruppenbezogenen Einstellungsmuster haben sich laut der Autoren in der Mitte der Gesellschaft verfestigt. Rund ein Drittel der Befragten stellt infrage, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben.

„Für uns als Einwanderungsgesellschaft sind das alarmierende Erkenntnisse“, zeigt sich Niedersachsens Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf besorgt. Die Studie verdeutliche einmal mehr die große Bedeutung, durch Kontakt und Begegnungen der Menschen in Niedersachsen Vorurteilen und xenophoben Einstellungen entgegenzuwirken. „Es ist an uns allen, uns umso entschlossener für unsere freiheitliche und vielfältige Gesellschaft stark zu machen und uns klar zu dieser zu bekennen“.

Ausführliche Informationen zur Studie finden Sie auf der Webseite der Friedrich-Ebert-Stiftung.

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