BIM-Studie: Viele Flüchtlingsinitiativen stellen bewusst keine Förderanträge

Laut einer aktuellen Studie des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung der Humboldt-Universität (in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-Stiftung) hat gezeigt: Obwohl Flüchtlingsinitiativen in Deutschland oft zusätzliche Finanzmittel benötigen, nimmt mehr als ein Drittel (37 %) von ihnen keine Fördermittel in Anspruch. Das liegt vor allem daran, dass die Gruppen die Anforderungen der Fördermittelgeber nicht erfüllen können, etwa in Bezug auf die Gründung eines Vereins. An fehlenden Fördermittel-Programmen oder zu wenig Geld liegt es hingegen nicht. Vielmehr nennen die für die BIM-Studie befragten Initiativen fehlende Zeit (70 Prozent), hohe bürokratische Hürden (58 Prozent) und unzureichende Informationen (48 Prozent) als Gründe, weshalb sie auf die Beantragung von Fördermitteln verzichten. Das Motiv, unabhängig bleiben zu wollen, nannten 38% der Befragten. Die Autorinnen und Autoren fordern demnach u.a., die bürokratischen Hürden des Antragsprozesses von Bund, Land, Stiftungen und Fonds zu verringern, damit auch kleinere Initiativen mit geringeren Erfahrungen beim Beantragen und Einwerben von Geldern dieser Weg offen bleibt.

Die Pressemitteilung des BIM vom 20.02.2018 finden Sie hier.

Die Studie im Volltext finden Sie hier.

 

 

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