Die Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung lud am 22. August 2017 ins Freizeitheim Vahrenwald in Hannover zu ihrer mittlerweile dritten Fachtagung im Kontext von „Flucht und Migration“ ein. Dabei wurden in Vorträgen und Workshop vielfältige Aspekte der Bildungsarbeit beleuchtet, die in Zusammenhang mit den Sprachlernangeboten und darüber hinaus stehen.
Die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, machte in ihrem Grußwort auf die kommenden Herausforderung in der Bildungsarbeit mit zugewanderten und geflüchtete Menschen aufmerksam. Nachdem durch die zahlreichen Sprachfördermaßnahmen der Grundstein für eine gesellschaftliche Teilhabe gelegt worden sei, komme es nun auf die langfristige Integration der Menschen in die Bildungssysteme sowie in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt an. „Der nächste Meilenstein wird sein, Geflüchtete in Ausbildung bzw. in ein Studium zu bringen, sie weiter zu qualifizieren, damit sie eine sozialversicherungspflichte Beschäftigung aufnehmen können.“ Dies gehe natürlich nur „Hand in Hand mit Ausbildungsstätten, Unternehmen, Vereinen, Hochschulen, Kammern und vielen anderen Unterstützern“, so Schröder-Köpf.
Zum Hintergrund (aus: Veranstaltungsflyer):
Die Einrichtungen der Niedersächsischen Erwachsenenbildung haben seit 2015 kontinuierlich ihr Bildungsangebot für Geflüchtete insbesondere im Sprachenbereich erweitert. Auf der Grundlage von Förderprogrammen des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) wurden dadurch schnell und unbürokratisch zusätzliche Sprachkurse flächendeckend bereitgestellt. Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf die Bildungsarbeit vor Ort und fordert (neue) Strukturen und Kooperationen sowie (erweitertes) Wissen für die Arbeit mit der Zielgruppe. Die dritte Fachtagung im Kontext „Flucht und Migration“ beleuchtet vielfältige Aspekte der Bildungsarbeit, die in Zusammenhang mit den Sprachlernangeboten und darüber hinaus stehen. Sie bietet Informationen und zusätzliche Anregungen für planende Mitarbeiter/-innen, Dozent/-innen und Ehrenamtliche, die in Bildungseinrichtungen Geflüchtete begleiten, unterrichten und mit ihnen lernen.
Die Fachtagung stellt auch die Frage, wie gesellschaftliche Bedingungen des Zusammenlebens gestaltet werden können, damit Menschen – egal welcher Herkunft – ihre Potentiale entfalten können und welche Rolle die Bildungseinrichtungen dabei spielen.
