Stipendiaten treffen Förderer: Doris Schröder-Köpf spricht Grußwort an der Hochschule Hannover

Seit dem Wintersemester 2011/12 vergibt die Hochschule Hannover das WIR-Stipendium, das sich an das Deutschlandstipendium anlehnt. Es handelt sich dabei um eine einkommensunabhängige Förderung von jungen talentierten Studierenden an der Hochschule. Regionale Unternehmen, aber auch Stiftungen und Einzelpersonen übernehmen einen Teil der Stipendiengelder.

Am Donnerstag, 26. Januar 2017, kamen in der Hochschule Förderer und Geförderte zu einer Dialogveranstaltung zusammen. Dabei folgte auch die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, gerne der Einladung, ein Grußwort zu sprechen.

Angesichts der Tatsache, dass die meisten der Stipendiaten so genannte „Bildungsaufsteiger“ sind, dankte Schröder-Köpf der Hochschule und dem Kreis der Förderer für die Unterstützung der Studierenden. Mit dem WIR-Stipendium werde damit gleichsam der Finger in eine Wunde unserer Bildungslandschaft gelegt, denn: „Die soziale Herkunft entscheidet maßgeblich über den Bildungsweg und die Chancen zum sozialen und beruflichen Aufstieg. Bedauerlicherweise. Auch heute noch“, so Schröder-Köpf. Natürlich sei mittlerweile der Aufstieg für so genannte „Arbeiterkinder“ keine Seltenheit mehr. Das Problem bestehe aber darin, dass die Aufsteiger ein erheblich größeres Maß an Durchhaltewillen, Mut und Leistung aufzubringen haben, um die Bildungsleiter emporzusteigen. Und deshalb sei nicht verwunderlich, dass laut der letzten Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks lediglich 24 von 100 Kindern aus Arbeiterhaushalten   eine deutsche Universität oder Hochschule besuchen.

Von Erfahrungen des „Hürdenlaufs“ können oft auch Studierende mit einer Zuwanderungsgeschichte berichten. Dabei verwies die Landesbeauftragte nicht zuletzt auf deren enormes Potenzial für den Standort Niedersachsen und für die Bundsrepublik insgesamt. „Das WIR-Stipendium ist dabei eines von vielen wichtigen Rädern im System, um die Früchte dieses Potenzials zu ernten und auch diesen jungen Menschen die Chance zum beruflichen Aufstieg zu ermöglichen.“

Zum gelungenen Programm zählten des Weiteren Grußworte des Hochschul-Vizepräsidenten Thorsten Schumacher, des für Studienförderung zuständigen Prof. Dr. Holger Stahl, Firmenpräsentationen sowie Berichte einiger Stipendiate über ihre beeindruckenden Bildungsbiographien.

 

Skip to content