Ministerpräsident Weil begrüßt rund 100 Gäste zum muslimischen Fastenbrechen

Rund 100 Gäste unterschiedlichster Religionsgemeinschaften und Konfessionen hat der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil anlässlich des Beginns des Fastenmonats Ramadan für den (heutigen) Freitag, 10. Juni 2016, zum Fastenbrechen ins Gästehaus der Landesregierung eingeladen. Gemeinsam mit der Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, begrüßt der Ministerpräsident Vertreterinnen und Vertreter der katholi­schen, evangelischen, alevitischen, sunnitischen, schiitischen, jüdischen, griechisch-ortho­doxen und kop­tischen Gemeinden, relevanter niedersächsischer Verbände und konsulari­scher Vertretun­gen sowie weitere Mitglieder des Landtages.

Seit 2013 lädt der niedersächsische Regierungschef zum gemeinsamen Fastenbrechen ins Gästehaus. Gerne setze er diese Tradition auch in diesem Jahr fort, sagte Weil im Vorfeld des Empfangs. Er freue sich, so viele Repräsentanten unterschiedlichster Religionen im Gästehaus willkommen heißen zu dürfen. Gerade vor dem Hintergrund des Zuzugs der aus diversen Ländern stammender Flüchtlinge steige die Bedeutung des interreligiösen Dialogs.

Auch für Doris Schröder Köpf ist die Zeit des Fastenmonats Ramadan eine gute Gelegenheit für den Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen: Es sei eine Zeit der Begegnungen und eine gute Gelegenheit, um einander zuzuhören, miteinander zu reden und voneinander zu lernen.

Auf die Begrüßung des Ministerpräsidenten wird Recep Bilgen, neuer Vorsitzender der Schura Niedersachsen, erwidern. Musikalisch wird die Feierlichkeit durch das Weltmusikzentrum der Universität Hildesheim begleitet. Die Zeremonie zum Fastenbrechen wird geleitet durch Avni Altiner, Vorsitzender der Moscheegemeinde Jama´at-un Nur e.V. in Hannover-Linden.

Zum Hintergrund:

Der Fastenmonat Ramadan ist tief im Islam verwurzelt. Das Fasten im Monat Ramadan gilt als eine der fünf Glaubenssäulen des sunnitischen Islam. Gläubige sind aufgerufen, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr zu verzichten. Kinder und alte oder kranke Menschen sowie Schwangere sind vom Fasten ausgenommen. Nach Eintritt der Dunkelheit wird das Fastenbrechen oft in Gemeinschaft zelebriert. In diesem Jahr beginnt der Ramadan am 6. Juni und endet am 7. Juli. Da er nach dem Mondkalender berechnet wird, der nur 354 Tage umfasst, verschiebt er sich jedes Jahr um etwa zehn Tage gegenüber dem üblicherweise heute genutzten Sonnenkalender. Weltweit bekennt sich über eine Milliarde Menschen zum Islam. In Deutschland leben etwa vier Millionen Muslime, in Niedersachsen ca. 250.000.


 

Pressemitteilung (pdf)
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