„Koordinierungsstelle Flüchtlingshilfe“ der Landeshauptstadt Hannover startet

Die Aufnahme von mittlerweile mehreren tausend Flüchtlingen in Hannover wird von großer Hilfsbereitschaft der Bevölkerung begleitet.

Nachbarschaftskreise, Initiativen, Institutionen, Verbände, Unternehmen und Privatpersonen leisten vielfältige Unterstützung. Zur Beratung, Vermittlung und Koordination von Hilfs- und Spendenangeboten hat die Stadtverwaltung eine „Koordinierungsstelle Flüchtlingshilfe Hannover“ eingerichtet.

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Das Portal www.hannover.de/fluechtlinge bündelt Informationen rund um das Thema „Flüchtlinge“

Die Koordinierungsstelle startet am Donnerstag (15. Oktober) und ist über eine Telefon-Hotline 0511 / 168 – 3 00 88 und per E-Mail unter fluechtlinge@hannover-stadt.de erreichbar. Bereits einen Tag vorher ist unter www.hannover.de/fluechtlinge ein neues Internetportal „Flüchtlinge in Hannover“ online gegangen, das ebenfalls einen breiten Überblick über Hilfs- und Spendenmöglichkeiten in Hannover sowie Informationen rund um das Thema „Flüchtlinge“ bietet.

Unterstützung für die dezentralen Netzwerke

„Die Hilfsbereitschaft in Hannover ist beeindruckend. Wir wollen die vielen kleinen und größeren Netzwerke mit einer Koordinierungsstelle unterstützen“, erklärt Oberbürgermeister Stefan Schostok. „Die Aufnahme, Betreuung und schrittweise Integration von Flüchtlingen ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die wir nur alle gemeinsam leisten können. Mit der Koordinierungsstelle bieten wir Informationen und Ansprechpartner und wollen vor allem Angebote an die richtigen Stellen vermitteln.“

Die neue Koordinierungsstelle ist im Sozial- und Jugenddezernat eingerichtet und erfüllt Vernetzungsaufgaben für die gesamte Stadtverwaltung. Sie wird darüber hinaus besonders eng mit den Unterstützerkreisen und Betreibern der Unterkünfte zusammenarbeiten. Sozialdezernent Thomas Walter: „Wir wollen auf keinen Fall eine Konkurrenz zu den bewährten Strukturen der freiwilligen Hilfsorganisation einrichten. Wir haben aber in den letzten Monaten gemerkt, dass diese Strukturen auf Grund der Vielzahl und Differenziertheit der Angebote oft auch an ihre Grenzen geraten. Die Koordinierungsstelle soll deshalb von allen Beteiligten genutzt werden können, um die großartige Hilfsbereitschaft in Hannover noch besser zu kanalisieren.“

Start mit fünfköpfigem Team

Die Leitung eines fünfköpfigen Teams in der Koordinierungsstelle übernimmt der frühere langjährige Leiter des Fachbereichs Soziales, Hans-Joachim Sbresny. „Als mich der Sozialdezernent gefragt hat, habe ich nicht lange gezögert. Hannover ist eine weltoffene und hilfsbereite Stadt. Ich stelle mich gern in den Dienst dieser Willkommenskultur“, sagt Sbresny, der am 30. April 2013 in den Ruhestand gegangen war und sich dann beim Deutschen Roten Kreuz als Vizepräsident des DRK Region Hannover e.V. engagiert hat.

Die Koordinierungsstelle wird telefonisch von Montag bis Freitag erreichbar sein, in der Regel von 9 Uhr bis 17 Uhr, freitags bis 16 Uhr. „Wir haben in den vergangenen Wochen personelle und technische Voraussetzungen geschaffen. Die Koordinierungsstelle wird auch eng mit der Telefonzentrale der Landeshauptstadt zusammenarbeiten“, erläutert Personaldezernent Harald Härke. „Wer 168-0 wählt, kann sein Anliegen ebenfalls vorbringen.“

Internetportal www.hannover.de/fluechtlinge – #hannoverhilft

Parallel mit der „Koordinierungsstelle Flüchtlingshilfe“ hat die Stadtverwaltung ein Internetportal rund um das Thema „Flüchtlinge“ aufgebaut. Unter Rubriken wie „An wen kann ich mich wenden?“ und „Wie kann ich helfen?“ gibt es ausführliche Hinweise zu Hilfsmöglichkeiten. Wer ehrenamtlich tätig werden möchte, kann seine Interessen und Fähigkeiten in ein Online-Formular eintragen, das dann direkt an die Koordinierungsstelle geht. Informationen zur Unterbringung der Flüchtlinge sowie „Häufig gestellte Fragen“ runden das Angebot ab.

Das Flüchtlingsportal ist mit der Region Hannover abgestimmt und hält auch Informationsangebote der Region bereit. Das Portal wird in einem zweiten Schritt erweitert um Informationen speziell für Flüchtlinge, die in mehreren Sprachen angeboten werden sollen.

Auf einen Blick

Koordinierungsstelle Flüchtlinge

  • Allgemeiner Informationsbedarf
    1. Fragen zu Unterkünften, Notunterkünften
    2. Fragen zur Integration
    3. Fragen zur schulischen Betreuung
  • Sachspenden / Geldspenden
    1. qualifizierte Auskünfte und Beratung
    2. Koordinierung und Vermittlung
    3. Keine zentrale städtische Sammelstelle
  • Ehrenamtliches Engagement
    1. zentrale Beratung und Vermittlungsstelle für ehrenamtliche Hilfsangebot
      • Sprachförderung
      • Dolmetscherdienste
      • Unterstützung minderjähriger Flüchtlinge
      • Patenschaften
      • usw.
  • Wohnungsangebote
    1. Erstberatung und Weiterleitung
  • Angebote Flächen/Grundstücke/Gebäude
    1. Erstberatung und Weiterleitung
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